Ein Smartphone mit einer Podcast-App, die den boomenden Podcast-Umsatz symbolisiert, lehnt an einem Stapel Notizbücher, daneben liegen Over-Ear-Kopfhörer. Das Setup steht auf einer weißen Fläche vor einem neutralen Hintergrund.

Bringt ein Podcast Umsatz? Kann ich über einen Podcast verkaufen?

Liebäugelst du mit einem eigenen Podcast?
Es heißt doch, dass Podcasts so ein wirksames Marketinginstrument sind. (sind sie wirklich!)

Doch fragst du dich mit Recht:

Lohnt sich die ganze Arbeit? Bringt ein Podcast tatsächlich Umsatz?

Um dir die Entscheidung zu erleichtern, berichte ich in diesem Artikel über meine Erfahrungen mit meinem seit 2016 bestehenden Positionierung Weiterdenken Podcast:

Wie verkaufe ich mit dem Podcast? Wie trägt der zu meinem Umsatz bei?

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Dieser Artikel erschien zuerst als Episode im Positionierung Weiterdenken Podcast.
Deshalb kannst du ihn auch anhören:

Ein Podcast bringt Umsatz. Aber der Zusammenhang ist nicht direkt messbar

Die kurze Antwort ist:

Ja. Mein Podcast bringt mir Umsatz.

Das weiß ich sicher. Allerdings ist die Umsatzwirkung nicht direkt messbar.

Ein Podcast wirkt als Ganzes. Es sind nur Ausnahmefälle, in denen ich direkt zurückverfolgen kann: Diese Episode da, die hat zu dem Vorgespräch und dem 2000 Euro-Projekt geführt.

Umsatz durch den Podcast – 2 Wege

Wie mir mein Podcast Umsatz bringt, beschreibe ich zuerst anhand von 2 sehr typischen Anekdoten. Daran erkennst du schon die grundsätzlichen Wirkmechanismen.

Ich habe mir angewöhnt, in jedem Vorgespräch eine Frage zu stellen: Wie bist du auf mich gekommen?
Da wird mir als Antwort sehr oft der Podcast genannt. Hier sind 2 konkrete Antworten, die stellvertretend für sehr viele andere stehen.

Antwort 1:
Die Frau im Vorgespräch strahlt mich an und sagt

„Weißt du, ich habe schon so viele Podcastepisoden von dir gehört, ich habe das Gefühl, ich kenne dich schon ewig.“

Für mich ist sie eine Fremde und sie spricht mit mir wie mit einer guten alten Bekannten. Sie freut sich total, dass es jetzt endlich bei ihr passt und da ist sie nun.

Antwort 2:
Die Frau im Vorgespräch erklärt mir

„Ich habe Infos zur Produkttreppe gesucht, weil ich meine Angebote besser ordnen will. Da bin ich auf deine Episode mit den flexiblen Wegen als Alternative zur Produkttreppe gefunden. Das spricht mich total an. Ja und meine Positionierung muss ich sowieso mal richtig aufsetzen. Ich will mit dir arbeiten.“

Gefunden. Ein paar Episoden gehört. Gemerkt, das passt. Aktueller Bedarf ist da. Also gebucht.

Das kann auch ganz schnell gehen.

Das stelle ich immer wieder fest: Wenn eine Kundin oder ein Kunde über den Podcast zu mir kommt, dann ging das entweder ganz, ganz schnell oder sie hörte mich schon ewig.

In beiden Varianten kann der Podcast seine Stärken ausspielen.

Der schnelle Weg: Podcast entdeckt und etwas gekauft

Wenn es so schnell geht, ist das im Grunde ein Glückstreffer: Jemand hat einen Bedarf und ist schon kaufbereit.

Nun sucht sie entweder konkret nach einem Anbieter.
Doch, die Leute suchen auch in ihrer Podcast-App nach passenden Partnern.
Weil man da nämlich wunderbar ein Gefühl für die Person bekommen kann.

Der andere Weg läuft das nach dem Prinzip Finden – Bingen – Buchen.

Jemand findet zufällig den Podcast, ist begeistert und hört innerhalb kurzer Zeit sehr viele Episoden aus dem Archiv. Danach ist die Person begeistert und bucht.

Der längere Weg: Kontakt halten, bis Bedarf da ist

In der Dauert-lange-Variante spielt der Podcast eine andere Stärke aus.

Es ist doch so: Die Leute finden uns, haben grundsätzlich Interesse an unserem Thema, mögen uns auch. Aber sie brauchen jetzt gerade nicht unsere Hilfe.

Da gibt es 1000 Gründe. Sie sind noch nicht so weit. Sie haben sich noch nicht durchgerungen, wirklich Geld in die Hand zu nehmen. Das Problem drückt noch nicht so stark. Irgendwas anderes ist gerade viel wichtiger …

Wenn eine Person in der Situation meinen Podcast abonniert, dann kann die über Jahre mit mir in Kontakt bleiben. Mit jeder neuen Episode wird der Kontakt erneuert und vertieft. Woche für Woche. Die Person kann sich an mich gewöhnen, mich noch besser kennenlernen, sich von mir daran erinnern lassen, dass man mich auch buchen kann …

Irgendwann passt es dann. Wenn diese Person kaufbereit ist, dann wird sie sich nicht erst 4 andere Positionierungsberater anschauen, sondern sie wird mit mir einen Termin machen.

Oder du bringst Monate nachdem dich diese Person entdeckt hat einen eigenen Audiokurs heraus oder bietest einen Workshop an. Sie kennt dich schon und vertraut dir. Es wird dir leichtfallen, sie für den Audiokurs oder den Workshop zu begeistern.

Insofern ist ein Podcast kein schnelles Verkaufsmedium.

Die Fälle, wo es schnell geht, sind eher die glücklichen Fügungen. Die werden dir nicht den Kühlschrank füllen. Da müsste deine Show schon eine sehr große Reichweite haben und in allen relevanten Suchen ganz oben auftauchen.

In der Mehrzahl der Fälle wird es ablaufen wie bei der Frau, für die ich eine gute alte Bekannte bin.

Das hat einen Vor- und einen Nachteil:

Ein Podcast verkauft meist über einen langen Zeitraum

Der Vorteil:
Es sind sehr einfache Verkaufsgespräche. Die Frau hat damals noch zu mir gesagt „Du, ich habe dich praktisch schon gebucht. Ich will nur noch besprechen, in welcher Form wir am besten zusammenarbeiten.“

Dank meines Podcasts kann ich mich stolz rühmen, dass ich einen sehr, sehr hohen Teil meiner Vorgespräche positiv mit einem Auftrag abschließe.
Ganz ohne Verkäufer-Training.

Der Nachteil:
Diese Art zu Verkaufen braucht naturgemäß Zeit. Da kannst du auch nichts beschleunigen.

Da brauchst du einfach einen langen Atem.

Gib deshalb nicht zu früh auf! „Jetzt veröffentliche ich schon ein halbes Jahr lange Woche für Woche eine Episode und ich habe noch keinen Kunden damit gewonnen. Schade um die Zeit. Dann lasse ich das wieder“

Mach das bloß nicht. Die Kunden werden schon noch kommen.

3 Erfahrungen zum Thema Verkaufen und Umsatz generieren mit einem Podcast

Setze in deinem Marketing nicht allein auf den Podcast

Wir haben das gerade besprochen. Ein Podcast wirkt selten schnell und kurzfristig. Du brauchst einen langen Atem. Deshalb empfehle ich ganz dringend, den Podcast nicht als alleiniges Marketinginstrument anzusehen.

Ich würde den Podcast immer ergänzen und unterstützen durch andere Kanäle.
Vor allem durch einen Newsletter. (Hast du mal daran gedacht, einen Audiokurs als Lead Magnet anzubieten?)
Gern durch ein Blog. Da kann man so wunderbar die gleichen Inhalte recyceln.
Oder durch Social Media.
Was immer dir liegt.

Diese anderen Kanäle helfen dir nicht nur bei der Kundengewinnung. Sie helfen auch deinem Podcast, denn …

Du musst auch für den Podcast Marketing machen

Ein Podcast ist ein hervorragendes Marketinginstrument.
Aber damit er für dich Marketing machen kann, musst du erstmal für den Podcast Marketing machen.

Ein Podcast findet nicht wie ein Blog oder ein YouTube-Kanal über einen Suchalgorithmus seine Hörer.
Den musst du bekannt machen.
Immer wieder neu.

Natürlich können Podcasts auch über eine Websuche gefunden werden und viele Menschen suchen in ihrer Podcast-App nach interessanten Inhalten. Aber im Vergleich zu Blogartikeln oder Videos ist das Entdeckungspotenzial über die Suche doch geringer.

Auch deshalb ist es wichtig, parallel einen Newsletter und / oder Social-Media-Kanäle zu betreiben.

Vergiss nicht, im Podcast auch zu verkaufen

Ein Podcast verkauft besser, wenn du ihn auch gezielt zum Verkaufen nutzt.

Das heißt nicht, dass jede Podcast-Episode das akustische Gegenstück zu so einer mit Werbeanzeigen überladenen und kaum noch lesbaren Website sein soll. Bloß nicht.

Aber trau dich, im Podcast deine Angebote vorzustellen. Wann immer es passt, kannst du auf ein passendes Angebot hinweisen oder eine Erfahrung daraus als Beispiel verwenden. Du kannst deine Angebote ganz beiläufig erwähnen und dann in den Shownotes verlinken.

Ich halte es auch für akzeptabel, am Ende einer Episode voll mit wertvollen Inhalten noch 2 Minuten über ein passendes Angebot von dir zu sprechen.

Denk daran, die Menschen lernen dich über den Podcast sehr gut kennen. Da darfst du sie auch immer wieder daran erinnern, dass man bei dir etwas kaufen kann. Die kennen und mögen dich doch schon. Die nehmen dir das nicht übel.

So weit mein Erfahrungsbericht, wie mein Podcast für mich Umsatz generiert und Kunden gewinnt.

Ich möchte dir damit ein Gefühl vermitteln, was du realistischerweise von einem Podcast als Verkaufsinstrument erwarten kannst.
Zusammenfassend kann ich sagen:

Umsatz machen über einen Podcast funktioniert prima.
Aber du musst etwas dafür tun und du solltest Zeit und Geduld haben.

Wenn dich dieser Beitrag darin bestärkt hat, mit einem eigenen Podcast zu starten, dann empfehle ich dir den Podcast Starter Audiokurs.
Darin findest du mein gesamtes Praxiswissen – säuberlich kondensiert auf die Dinge, die für dich zum Podcast-Start wirklich relevant sind.
Du sollst schließlich schnell vorankommen und mit ersten Episoden deine Community begeistern, statt dich mit einem komplexen Großprojekt zu belasten.

Zum Podcast Starter Audiokurs

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  1. […] Du das noch genauer wissen möchtest – hier habe ich im Detail erklärt, wie mein Podcast Umsatz bringt und wie ich darüber verkaufe. (Artikel und Podcastepisode im „Alles Audio“-Blog, das ich zusammen mit Barbara Riedl […]

  2. […] Du das noch genauer wissen möchtest – hier habe ich im Detail erklärt, wie mein Podcast Umsatz bringt und wie ich darüber verkaufe. (Artikel und Podcastepisode im „Alles Audio“-Blog, das ich zusammen mit Barbara Riedl […]

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