Die 9 besten Podcast-Aufnahmetools
Du willst endlich deinen eigenen Podcast starten, aber weißt nicht, welche Software du brauchst?
Du musst kein Tonstudio mieten oder Tausende für Equipment ausgeben. Mit der richtigen App verwandelst du dein Homeoffice in ein professionelles Aufnahmestudio – und wir zeigen dir, welche Tools wirklich funktionieren.
Die 9 besten Podcast-Aufnahme-Apps
Du kannst jede Audioaufnahme nachbearbeiten. Doch mit dem richtigen Mikrofon, dem richtigen Umfeld und dem richtigen Aufnahmetool musst du dann nicht Stunden an der Nachbearbeitung sitzen, sondern hast eine qualitativ gute Aufnahme.
Hier findest du eine Liste an Podcast-Aufnahmetools.
Warum die richtige App den Unterschied macht
Kannst du nicht einfach die Sprachaufnahme meines Handys verwenden? Theoretisch schon – aber das ist in vielen Fällen nicht die Qualität, die du möchtest. Denn Podcast– & Audiokurs-Liebhaber stört wenig mehr als eine schlechte Audioqualität.
Hier ist der Unterschied: Professionelle Podcast-Software gibt dir nicht nur bessere Audioqualität. Sie macht auch alles andere einfacher:
- Kristallklarer Sound: Statt komprimiertem Audio bekommst du 48kHz Qualität, die deine Zuhörer lieben werden
- Einfache Bearbeitung: Füllwörter entfernen, Pausen kürzen, Lautstärke anpassen – alles mit ein paar Klicks
- Remote-Aufnahmen: Deine Gäste können von überall mitmachen, ohne dass die Qualität leidet
- Mehrspuraufnahme: Jeder Sprecher auf einer eigenen Spur bedeutet maximale Kontrolle bei der Nachbearbeitung
Bevor wir in die Details gehen, hier die wichtigsten Tools auf einen Blick:
- Für Einsteiger: Audacity (kostenlos), GarageBand (Apple), Spotify for Podcasters
- Für Remote-Interviews: Riverside, SquadCast, Zencastr
- Für Profis: Adobe Audition, Logic Pro
- Für Livestreaming: Restream
- Für private Podcasts: Hello Audio*
Die 9 besten Podcast-Aufnahme-Programme im Detail
1. Audacity – Der kostenlose Klassiker
Audacity ist wie der treue VW unter den Podcast-Apps: nicht die schönste, aber absolut zuverlässig.
Das Beste daran: Komplett kostenlos, läuft auf Windows, Mac und Linux, und bietet alles, was Einsteiger brauchen. Die Mehrspuraufnahme funktioniert tadellos, und die Bearbeitungstools sind solide.
Der Haken: Keine Video-Aufnahme, keine Remote-Funktionen. Du musst alle Teilnehmer vor Ort haben.
Perfekt für: Solopodcasts oder lokale Interviews mit kleinem Budget.
2. SquadCast – Remote-Aufnahmen leicht gemacht
SquadCast hat ein Problem gelöst, das jeden Podcaster nervt: Wie bekomme ich qualitativ hochwertige Remote-Interviews hin?
Das Geniale: Die App lädt alles automatisch in die Cloud hoch – in Echtzeit. Selbst wenn die Internetverbindung abbricht, ist nichts verloren.
Das weniger Geniale: Die kostenlose Version gibt dir nur eine Stunde pro Monat. Danach zahlst du ab 16 Dollar monatlich.
Perfekt für: Podcaster, die regelmäßig Gäste interviewen.
3. Riverside – Der Allrounder für Video und Audio
Riverside ist mein persönlicher Favorit für Remote-Aufnahmen. Warum? Es nimmt lokal auf – das bedeutet, auch bei schlechter Internetverbindung bekommst du perfekte Qualität.
Die Stärken: Video und Audio in Studioqualität, einfache Bedienung, sogar eine mobile App. Plus: Du kannst kostenlos starten.
Die Schwächen: Die kostenlosen Versionen haben Zeitlimits, und für erweiterte Bearbeitung brauchst du andere Tools.
Perfekt für: Content Creator, die Video und Audio brauchen.
4. GarageBand – für Apple-User
Wenn du einen Mac hast, ist GarageBand bereits installiert – und das ist gut so. Es ist überraschend mächtig für ein kostenloses Tool.
Die Highlights: Riesige Bibliothek mit lizenzfreier Musik, einfache Bearbeitung, solide Mehrspuraufnahme.
Das Problem: Nur für Apple-Geräte. Windows-Nutzer schauen durch die Finger.
Perfekt für: Mac-Nutzer, die schnell starten wollen.
5. Adobe Audition – Für die Perfektionisten
Adobe Audition ist das Photoshop für Audio. Wenn du wirklich professionelle Ergebnisse willst, führt kaum ein Weg daran vorbei.
Die Power: Spektrale Bearbeitung, künstliche Intelligenz für Rauschunterdrückung, unendliche Möglichkeiten.
Der Preis: Ab 20 Euro monatlich, steile Lernkurve inklusive.
Perfekt für: Professionelle Podcaster und Audio-Enthusiasten.
6. Spotify for Podcasters – Direkt zur Zielgruppe
Früher hieß es Anchor, jetzt ist es Teil von Spotify. Das Tool ist komplett kostenlos und bringt deinen Podcast direkt auf die wichtigsten Plattformen.
Das Coole: Unbegrenztes Hosting, automatische Verteilung und sogar Monetarisierung sind möglich.
Das weniger Coole: Begrenzte Bearbeitungsfunktionen, maximal 2 Stunden pro Episode.
Perfekt für: Einsteiger, die schnell online gehen wollen.
7. Logic Pro – Das Profi-Tool für Apple-Fans
Logic Pro ist GarageBands großer Bruder und hat jeden Schnickschnack, den du dir vorstellen kannst.
Die Stärken: Einmalige Zahlung (ca. 230 Euro), räumliches Audio, professionelle Mixing-Tools.
Die Schwächen: Nur für Mac, ziemlich überdimensioniert für simple Podcasts.
Perfekt für: Musikproduzenten, die auch podcasten.
8. Restream – für Live-Podcaster
Restream ist speziell für Live-Podcasts gemacht. Du streamst gleichzeitig auf YouTube, Facebook, Twitch und Co.
Das Besondere: 48kHz Audioqualität, automatische Cloud-Sicherung, Echtzeit-Analytics. Und für zwei Kanäle gleichzeitig ist es aktuell noch kostenlos.
Die Herausforderung: Du brauchst eine stabile Internetverbindung und etwas technisches Verständnis.
Perfekt für: Podcaster, die live mit ihrem Publikum interagieren wollen.
9. Zencastr – All-in-One für Profis
Zencastr will der Rundum-sorglos-Service für Podcaster sein: Aufnahme, Hosting, Distribution – alles aus einer Hand.
Die Vorteile: Automatisierte Nachbearbeitung, integrierte Monetarisierung, bis zu 4K Video.
Die Nachteile: Relativ teuer (18-80 Dollar monatlich), höhere Lernkurve.
Perfekt für: Etablierte Podcaster, die Zeit sparen wollen.
Bonus-Tipp: Hello Audio für private Podcasts
Hier ist ein Geheimtipp: Hello Audio* ist perfekt, wenn du bestehende Inhalte in private Podcasts umwandeln willst. Du lädst einfach deine Videos oder Audios hoch, und die Plattform verteilt sie als privaten Feed.
Mit der Audio Inbox-Funktion kannst du dich schnell mit den Videotools verbinden, die du bereits nutzt – Zoom (diese Verbindung ist leider in der EU noch nicht zugelassen), Google Drive, und Dropbox. Deine Dateien werden automatisch konvertiert und direkt zu Hello Audio hochgeladen. Ganz ohne zusätzlichen Aufwand für dich.
Das ist genial für Online-Kurse, Mitgliederbereiche oder exklusive Inhalte.
So wählst du die richtige Software für deine Podcast-Aufnahme aus
Bevor du dich entscheidest, frag dich:
- Welches Budget habe ich? Kostenlose Tools wie Audacity reichen oft aus.
- Brauche ich Remote-Aufnahmen? Dann sind Riverside oder SquadCast Pflicht.
- Will ich auch Video? Nicht alle Tools können beides.
- Wie technisch versiert bin ich? Manche Tools sind komplexer als andere.
- Plane ich Live-Streams? Dann ist Restream interessant.
Natürlich kannst du Interviews z.B. auch einfach mit Zoom aufnehmen. Oder die vorinstallierte Aufnahmesoftware auf deinem PC oder Laptop (Apple-User haben meist GarageBand vorinstalliert). Bedenke bitte, dass die Qualität hier nicht besonders hochwertig ist. Es kann dabei sein, dass du einfach mehr Zeit in die Nachbearbeitung stecken musst.
Was keine App für dich tun kann
Die beste Software der Welt macht aus langweiligen Inhalten keinen spannenden Podcast.
Software kann keine interessanten Geschichten für dich erfinden. Sie kann deine Stimme zwar bedingt verbessern, aber nicht deine Interviewtechnik. Sie kann kein Marketing für deinen Podcast machen und keine Chemie zwischen dir und deinen Interviewgästen erzeugen.
Das musst du selbst lernen. Die Software ist nur das Werkzeug.
Meine Tipps für bessere Aufnahmen
- Nutze unkomprimierte Formate: WAV oder FLAC statt MP3
- Separate Spuren für jeden Sprecher: Macht die Bearbeitung 100x einfacher
- Setze Marker während der Aufnahme: Für Stellen, die du später bearbeiten willst
- Teste vor jeder Session: 5 Minuten Vorbereitung sparen Stunden Ärger (mir ist es nicht nur einmal passiert, dass das falsche Mikrofon verwendet wurde)
- Backup ist alles: Cloud-Speicherung oder automatische lokale Sicherung aktivieren
Häufige Fragen, ehrliche Antworten
„Kann ich wirklich mit dem Handy podcasten?“
Klar, für den Anfang geht das. Aber spätestens nach der dritten Episode wirst du dir bessere Tools wünschen.
„Welche kostenlose Software ist die beste für meine Podcast-Aufnahme?“
Audacity für Desktop, GarageBand für Mac-User. Beide sind solide und kostenlos.
„Ist eine Remote-Aufnahme wirklich so wichtig?“
Wenn du Gäste haben willst: absolut. Corona hat gezeigt, wie wertvoll diese Flexibilität ist.
„Brauche ich wirklich Mehrspuraufnahme?“
Ja! Wenn du öfter Interviews führst, wirst du früher oder später die einzelnen Sprecher separat bearbeiten können. Glaub mir.
Fazit: Die richtige Software ist der erste Schritt zum Erfolg
Die beste Podcast-Software ist die, die du tatsächlich verwendest. Lieber mit einem einfachen Tool starten als monatelang zu recherchieren und nie anzufangen.
Meine Empfehlung? Fang mit Audacity oder GarageBand an, wenn du lokal aufnimmst. Für Remote-Interviews probiere Riverside oder SquadCast. Und wenn du professionell werden willst, führt kein Weg an Adobe Audition vorbei.
Deine Inhalte sind wichtiger als perfekte Technik. Die beste Software der Welt hilft nicht, wenn du nichts Interessantes zu sagen hast.
Also: App runterladen, Mikrofon anschließen, Record drücken. Dein Podcast wartet nicht auf die perfekte Ausrüstung – er wartet auf dich.
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